Streuobstwiese in Völlinghausen wird erweitert
Pflanzten 23 Obstbäume ein: (v. l.) Manfred Brune, Friederike und Friedhelm Linnhoff, Hubert Klyscz, Heinz Mankopf, Hans-Joachim Linnhoff, Clemens Hillebrand und Johannes Mertens von Arbeitskreis und Förderverein Wildpark Völlinghausen.
Frische Äpfel, Birnen, Pflaumen und Kirschen in Hülle und Fülle. Wer Lust auf leckeres Obst hat, kann das in Völlinghausen an der Straße „Alte Feld“ künftig selbst ernten. Allerdings müssen noch ein paar Jahre ins Land ziehen, denn die Streuobstwiese in Völlinghausen ist erst im vergangenen Jahr entstanden. Am Samstag ist sie um 23 Äpfel-, Birn- und Pflaumenbäume erweitert worden.
„Diese Obstbäume sind Spenden von ortsansässigen Familien, Einrichtungen, Vereinen und Einzelpersonen“, sagt der frühere Ortsvorsteher Friedhelm Linnhoff. „Ursprünglich war geplant, dass die Spender ihre Bäume im Rahmen einer gemeinsamen Aktion selbst einpflanzen, aber davon haben wir wegen Corona abgesehen.“ Daher haben einige der Mitglieder von Arbeitskreis und Förderverein Wildpark Völlinghausen am Samstag zu Spaten und Spitzhacke gegriffen, um die Vitaminspender selbst einzugraben.
„Wir haben natürlich im Vorfeld mit allen Spendern Kontakt aufgenommen und unsere Entscheidung stieß auf großes Verständnis“, so Friedhelm Linnhoff. Aufgeschoben sei aber nicht aufgehoben, betont er. Daher soll es, sobald es die Situation erlaubt, zumindest eine kleine Feier mit allen Spendern an der Streuobstwiese geben.
Für die ersten Obstbäume an der Straße „Alte Feld“ hatten vor mehreren Jahren die Schützen aus Völlinghausen gesorgt. Sie hatten anlässlich des Vereinsjubiläums 2004 die Straße, die zur Vogelstange führt und auf der sie während ihres traditionellen Schützenfestes mehrfach festlich gekleidet entlangmarschieren, mit rund 40 Kirschbäumen gesäumt. Gespendet hatten die Bäume die ehemaligen Schützenkönige.
Im November vergangenen Jahres hatten Mitglieder des JugendPower-Clubs Völlinghausen unter der Anleitung von Obstbaumexperten Christoph Abel zwei Birnbäume und drei Apfelbäume auf der Wiese hinter dem zuvor aufgestellten Insektenhotel gepflanzt. Weitere Obstbäume hatten später die Kommunionkinder von Völlinghausen, Wamel, Ellingsen und Brüllingsen in die Erde gebracht.
Wer übrigens nach bekannten Sorten wie Boskop, Braeburn und Golden Delicious oder einer Abate Fetel sucht, wird auf der Streuobstwiese eher nicht fündig, denn bei der Zusammenstellung der Obstbäume hat Christoph Abel hauptsächlich auf alte und robuste Sorten gesetzt. An den Apfel- und Birnbäumen werden so klangvolle Früchte hängen wie Nordhäuser Winterforelle, Gute Graue, Biesterfelder Renette, Conference, Prinz Albrecht von Preußen, Prinzenapfel, Winterrambour und Winterglocken. Da sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein.