Die Bienenkönigin kann kommen
Über Zuwachs darf sich die Waldbienenstation im Naturerlebnisraum Völlinghausen freuen. Vor einigen Tagen hat sich zu den zwei Klotzbeuten nach historischem Vorbild eine moderne Imkerbeute gesellt. Diese haben der Imker Christian Moers und Hubert Klyscz, der Vorsitzende des Fördervereins Wildpark Völlinghausen aufgestellt.
Zurzeit lebt allerdings nur in einer der drei Beuten ein Bienenvolk. „Das Volk, das sich in der zweiten Klotzbeute angesiedelt hatte, ist im vergangenen Jahr geschwärmt“, sagt Hubert Klyscz. Das bedeutet, dass die Königin mit ihrem Volk die Klotzbeute in der Waldbienenstation verlassen und sich auf die Suche nach einer neuen Behausung gemacht hat.
Ein neues Bienenvolk möchten Christian Moers und Hubert Klyscz in der Klotzbeute in diesem Sommer nicht ansiedeln. „Wir möchten einfach mal schauen, ob ein schwärmendes Bienenvolk die Klotzbeute von alleine als Behausung auswählt und sich dort niederlässt“, sagt Hubert Klyscz. Anders sieht es dagegen bei der gerade aufgestellten Imkerbeute aus.
„Am Wochenende wollen wir drei bis fünf Waben in die Beute reinstecken, in denen neben zahlreichen Bienenlarven auch eine sogenannte Königinzelle vorhanden ist. Sobald die Königin geschlüpft ist, wird sie rausfliegen, um sich begatten zu lassen, und anschließend wieder in die Beute zurückfliegen und dort zahlreiche Eier legen und damit für weiteren Nachwuchs sorgen.“
Die Chancen stehen damit sehr gut, dass rund um die Imkerbeute bald auch so ein emsiges Summen zu hören ist wie bei einer der zwei Klotzbeuten. „Mit den Waben, die wir einsetzen werden, ist alles vorhanden, was es für ein großes und gesundes Volk braucht: ausreichend Futter, auslaufende Brut und eine Königinzelle.“ Das Volk, das in der Imkerbeute lebt, aus dem Imker Christian Moers die drei bis fünf Bienenwaben entnehmen wird, wird unbeschadet weiterleben, denn die bestehende Königin bleibt im Volk.
Wie schon die beiden Klotzbeuten hat auch die Imkerbeute in der Waldbienenstation einen eigenen Zaun erhalten, den Hubert Klyscz und Christian Moers mit Mitgliedern des Fördervereins Wildpark Völlinghausen aufgestellt haben. „Die Zäune sollen gleich doppelten Schutz bieten“, erklärt Hubert Klyscz. „Zum einen sollen sie die Beuten und die Anpflanzungen sowie später auch die Bienen schützen – zum Beispiel vor dem regelmäßig auf der angrenzenden Wiese äsendem Wild, zum anderen soll er interessierte Spaziergänger davor bewahren, dass sie der Beute versehentlich zu nahe kommen.“ Entsprechende Hinweisschilder hängen an den drei Zäunen.
Bei der dritten Beute haben sich Hubert Klyscz und Christian Moers für eine klassische Imkerbeute entschieden, um den Kontrast der historischen Zeidlerei und der modernen Imkerei anschaulich darzustellen.
Da die Bienenstation noch erweitert werden soll – unter anderem sollen noch weitere bienenfreundliche Sträucher gepflanzt werden –, freut sich der Förderverein Wildpark Völlinghausen immer über finanzielle und auch tatkräftige Unterstützung.
Fotohinweis: Im Rahmen einer Führung haben Hubert Klyscz, Vorsitzender des Wildpark-Fördervereins, und Imker Christian Moers die Werler FDP-Politikerin Mayela Hiltenkamp, ihren ehrenamtlichen Wahlkampfmanager Thomas Malek sowie Rita Leßmann-Kind, Vorstandsmitglied der Soester Landfrauen, über die Entstehung der Imkerei informiert.