Über 25 relativ große Bäume pflanzten St.-Michael-Schützen und Ehrenamtliche des Wildpark-Fördervereins in einer Gemeinschaftsaktion an mehreren Stationen des Naturerlebnisraums sowie an der Vogelstange.

Von den 30 ungewöhnlichen Gehölzen, die im Dendrarium stehen, hatten zwei dem Wetter der vergangenen Monate nicht trotzen können. „Der Amur-Korkbaum hat den vielen Regen und den daraus resultierenden sehr nassen Boden nicht überlebt“, erklärt Michael Müller-Inkmann, der als Arborist ein Experte für Bäume und deren Pflege ist. An seiner Stelle haben die Ehrenamtlichen eine Wasser-Eiche gepflanzt. An einem weiteren Standort in der Gehölzansammlung wurde eine tote Tränen-Kiefer durch eine Moor-Birke ersetzt, die mit „nassen Füßen“ zurechtkommt.
Nur wenige Meter entfernt war eine Gruppe Schützenbrüder und Ehrenamtlicher vom Wildpark dabei, weitere Bäume zu pflanzen. Für diesen Standort in Sichtweite zur Vogelstange hatte Michael Müller-Inkmann zusammen mit den Schützen eine Ahornblättrige Platane, einen Amerikanischen Tulpenbaum und zwei Schwarz-Erlen ausgewählt. „Der Artwechsel war auch hier nötig geworden, da viele heimische Arten in den nächsten Jahrzehnten zunehmend ausfallen werden“, so der stellvertretende Vorsitzende des Wildpark-Fördervereins. „Wir hoffen daher, dass die neu eingesetzten Bäume klimaresilienter sind.
Die nächste Gruppe Aktiver war auf der Streuobstwiese zu finden, wo sie drei neue Obstbäume in die Erde setzte, die Bürgermeisterin Maria Moritz gespendet hatte. Der Bestand der Streuobstwiese erhöhte sich dabei allerdings nur um zwei Gehölze, denn ein abgestorbener Baum wurde ersetzt.
Auch auf der Fläche mit angrenzendem Bachlauf, auf der die Kopfweiden-Landschaft entsteht, hat sich wieder einiges getan. Acht mannshohe Stecklinge der Silber-Weide bilden jetzt die optische Grenze zu einer Uferlandschaft, die Grundbesitzer Hermann Sommer dem Wildpark-Förderverein für diese Station des Naturerlebnisraums Völlinghausen zur Verfügung gestellt hat.
Doch nicht nur die Stecklinge wurden in die Erde gebracht, sondern auch zahlreiche Erlen-Wildlinge. „Diese brauchten wir allerdings nicht zu kaufen“, sagt der Wildpark-Förderverein-Vorsitzende Hubert Klyscz, „denn diese waren wild im Dendrarium gewachsen, so dass wir sie dort entnehmen und direkt umpflanzen konnten.“
Die Kosten für Materialien, die für die Kopfweiden-Landschaft benötigt wurden, übernahm Stephan Bork. „Ich hatte als Jugendlicher das Glück, am Möhnesee eine so vielseitige, reichhaltige Natur zu erleben, daher möchte ich dazu beitragen, diese ein Stück weit wieder herzustellen“, so der passionierte Segler. Daher spendete er 1200 Euro für die Kopfweiden-Landschaft und ließ es sich nicht nehmen, selbst mitanzupacken. „Ich freue mich, dass wir jetzt die Bäume pflanzen und das Projekt dadurch konkrete Formen annimmt.“
Nach dem Pflanzen der über 25 Bäume im Süden von Völlinghausen stand das Bestreichen der Bäume mit Stammschutzfarbe gegen Sonnenbrand und das Einzäunen zum Schutz vor Schäl- und Verbissschäden auf dem Programm. Es war die erste Gemeinschaftsaktion der beiden Völlinghauser Vereine, aber sicher nicht die letzte. „Es war eine tolle Zusammenarbeit!“, waren sich die Beteiligten einig.
