Route 4: Dem Sikawild ganz nahe
Länge
ca. 6,8 km
Dauer
1 Std. 45 min – bei kurzer Verweildauer im Wildpark
Schuhwerk
Leichte Wanderschuhe oder feste Turnschuhe sind ausreichend
Wegbeschaffenheit
Asphaltierte Wege und Forstwege, die abhängig vom Wetter schlammig sein können.
Für Radfahrer und Menschen mit Kinderwagen ist die Wanderroute wegen ihrer lang gezogenen Steigungen und der nicht befestigten Wege nur eingeschränkt empfehlenswert.
Schwierigkeitsgrad
leicht, jedoch mit Steigungen
Höhenmeter
144 m
Tipps / Empfehlungen
Wer diese Route im Oktober geht, kann mit etwas Glück Sikawild bei seiner Brunft beobachten – und das nicht nur im Wildpark Völlinghausen.
Beschreibung der Wanderroute:
Ziel- und Ausgangspunkt dieser Wanderung ist der große Wanderparkplatz Engelslieth hinter dem Möhnehof Sämer. Von dort geht es einige hundert Meter entlang der Straße “Zum Wildpark” Richtung Möhne. Noch vor der Möhnebrücke führt die Route links ab auf den Rad- und Fußgängerweg “Möhneufer”. Sie befinden sich nun auf dem Wanderweg A8, dem Sie im weiteren Verlauf der Tour einfach folgen können. Entlang einer idyllisch gelegenen Siedlung mit der Möhne zu Ihrer Rechten gelangen Sie nach kurzer Zeit an das Wameler Becken mit der historischen Kanzelbrücke.
Die 1912 errichtete Brücke ist die älteste Brücke über den Möhnesee und gilt gleichzeitig als eine der schönsten Steinbrücken Deutschlands.
Betreten Sie die Brücke und genießen Sie die Aussicht auf den Möhnesee und die zahlreichen Wasservögel oder nutzen Sie die Bank links von der Brücke für eine kleine Verweilpause.
Der Wanderweg A8 geht halblinks weiter. Biegen Sie noch nicht in den Fißmeckeweg links ein, sondern erst in den Weg danach.
Nach einigen Metern finden Sie auf der rechten Seite das A8-Wanderzeichen an einem Baumstamm.
Der Weg ist asphaltiert und gut ausgebaut, geht jetzt aber jetzt bergauf. Aufgrund der Steigung können Sie durchaus ins Schwitzen kommen.
Auf den nächsten rund 4,5 Kilometern führt der Weg in leichten und stärkeren Steigungen rund 144 Höhenmeter bergauf.
Stille und der Duft des Waldes entschädigen für die Mühen.
Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und beobachten Sie, wie sich die Blätter im Wind wiegen und das Licht der Sonne immer wieder auf unterschiedliche Arte und Weise reflektieren.
Ungefähr bei Kilometer vier der Wanderroute machte der A8 einen Linksknick. Gleichzeitig wird der Weg unbefestigt und je nach Witterung auch schlammig. Rechts hinauf bietet sich ein noch unbefestigterer Waldweg an. Ein Wanderzeichen fehlt an dieser Stelle.
Daher besteht hier die Gefahr, falsch abzubiegen.
Um auf dem rechten Weg zu bleiben, halten Sie sich einfach links. An einem weiteren Linksknick wenige hundert Meter weiter können Sie wieder das Wanderschild A8 an einem Baum entdecken – allerdings ist dies für die entgegenkommenden Wanderer angebracht worden. Daher müssen Sie sich umdrehen, um es zu sehen.
Es geht noch einmal etwas steiler bergauf. Schließlich erscheinen auf der linken Seite immer mehr Freiflächen. Wer hier im Herbst mit Ruhe und Bedacht unterwegs ist und sich die Zeit nimmt, immer mal wieder in den Wald hineinzuhorchen, wird vermutlich ein helles, beinahe kreischendes Pfeifen wahrnehmen. Hierbei handelt es sich um die Brunftrufe der hier heimischen Sikahirsche.
Sikawild hat seinen Ursprung in Ostasien und kommt in Deutschland nur in wenigen Gebieten in freier Natur vor – zum Beispiel in Völlinghausen und Umgebung. Genießen Sie die Nähe zur Natur und erspähen Sie vielleicht auch das eine oder andere Tier in der Dickung.
Schließlich erreichen Sie eine T-Kreuzung, an der Sie sich links halten. Das Wanderschild A8 ist an dieser Stelle an einem Schlagbaum befestigt. Der Weg ist nun wieder befestigt und führt hinab zum rund einen Kilometer entfernten Ausgangspunkt.
Schon bald zeigen sich auf der rechten Seite in der Ferne die sanften Hügel der Soester Börde. Sollten Sie nicht das Glück gehabt haben, Sikahirsche in der Dickung zu erspähen, bietet sich wenige hundert Meter weiter nun die Gelegenheit dazu. Denn der Weg führt Sie direkt durch den Wildpark Völlinghausen, in dem Sie Sikawild, Damwild und Rotwild beobachten und auch füttern können. Weiter unten warten Ziegen und verschiedene Vogelarten auf Ihren Besuch, ehe es zurück zum Wanderparkplatz Engelslieth geht.
Möchten Sie Ihre Wanderung noch mit weiteren Naturerlebnissen abrunden, so empfiehlt sich ein Besuch der Waldbienenstation mit ihren zwei in Handarbeit gefertigten Klotzbeuten und der Streuobstwiese mit ihrem Insektenhotel. In unmittelbarer Nähe wird ein Dendrarium entstehen.
Sie haben immer noch Energie? Dann spielen Sie eine Partie Minigolf auf der Sterngolfanlage, die sich neben dem Möhnehof Sämer befindet. Dort können Sie sich anschließend mit selbst gebackenem Kuchen, Kaffee, Kaltgetränken und Eis stärken.